L’Art Dérive - Kunst entspannt
Ausstellung in der Bretagne 2015

Im Zentrum der Aufmerksamkeit des Kunstprojekts L’Art Dérive stand der Schifffahrtskanal Canal d’Ille-et-Rance, der in der französischen Region Bretagne die Städte Rennes und Saint-Malo auf 84 km miteinander verbindet. Auch die Partnerstädte von Bersenbrück und Badbergen – Tinténiac und Hédé – liegen an diesem Kanal, malerisch fügt er sich in die Landschaft ein, nur im Sommer wird er noch von Bootstouristen befahren. Abgeschieden vom Straßenverkehr ist er ein populärer Ort für jede Art von Freizeitaktivität. Auf seinem Weg zum Meer durchquert er auf 18 km die Region „Romantische Bretagne“ (CCBR), das inspirierte den dort tätigen Kunstverein L’Art aux Champs zu der Idee, diesen Kanalabschnitt in eine Galerie zu verwandeln. An über 50 Stationen setzten sich Künstler, Kulturinstitutionen und Schüler mit dem Thema „Wasser, Umwelt und Natur“ auseinander und zeigen ihre Sicht auf die Dinge: kreativ, humorvoll und voller Poesie. Fünf Künstler unserer Region wurden als Freunde des Kunstvereins L’Art aux Champs im vergangenen Herbst eingeladen, gemeinsam mit einem französischen Partner Ideen für diese Ausstellung zu entwickeln. Umgesetzt wurden diese Ideen nun während eines 10tägigen Aufenthalts der deutschen Künstler in der Bretagne.

Ulrich Jorkiewicz, Charles Lecoq

Ulrich Jorkiewicz, Maler aus Osnabrück, und der französische Skulpteur Charles Lecoq lenkten in ihrem gemeinsamen Kunstwerk die Aufmerksamkeit auf für die für das Auge unsichtbaren Verbindungen in der Natur.

Liaison/ Verbindung: In der Natur ist alles miteinander verbunden

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Anne de Prairie, Doris Thöle

Doris Thöle, Künstlerin in Bramsche und Anne des Prairie entwickelten ein Happening: Sie ließen gemeinsam mit den Ausstellungsbesuchern Ballons in den Himmel steigen, die die Schwerkraft der alltäglichen Belastungen in unserer Gesellschaft veranschaulichen.

Luftballon–Aufstieg: Die Schwerkraft des Alltags überwinden

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Laurence Cherel, Regine Meyer zu Strohe

Mit den „Toren des Windes“ drückten Regine Meyer zu Strohe, Skulpteurin aus Bramsche und Laurence Cherel ihren Wunsch aus, frei wie der Wind zu sein und Räume und Grenzen mühelos überwinden zu können.

Tore des Windes

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Margret Hemme, Juliette Pinoteau

Margret Hemme, Bildhauerin aus Ankum und ihre französische Partnerin Juliette Pinoteau, Illustratorin, schufen in Anspielung auf Picasso und Cézanne fröhlich und unbeschwert Badende.

Frei nach Picasso und Cézanne: Die Badenden

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Gwénaëlle Thetio, Paul Wessler

Für Paul Wessler, Maler aus Engter, und seine französische Partnerin Gwénaëlle Thétio stellte sich die Aufgabe, mit zwei weiteren Künstler ein altes Waschhaus am Kanal neu zu gestalten.

Malerei im Waschhaus zum Thema Sommer - Wärme, Badezeit

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Ausstellungseröffnung

Der Partnerschaftsverein Bersenbrück-Tinténiac war mit Interessierten und Mitgliedern des Vereins zur Ausstellungseröffnung angereist. Dass es ausgerechnet an dem Morgen, an dem die Kunstwerke am Kanal mit einer Fahrradtour besichtigt wurden, Bindfäden regnete, war nicht vorherzusehen gewesen. Es tat der guten Laune allerdings keinen Abbruch. Als alle wieder getrocknet waren und die Besichtigung mit Autos fortgesetzt wurde, zeigte sich auch wieder die Sonne. Der Freundschaft zwischen den deutschen Gästen und den französischen Gastfamilien konnte das Schietwetter nichts anhaben, ganz im Gegenteil: einmal mehr zeigte sich, dass Spontanität und Wohlwollen auf beiden Seiten die beste Voraussetzung sind, um sich wirklich kennenzulernen und – manchmal auch ohne Worte – einander zu verstehen.